Naturhistorisches Museum Nürnberg

Geschichte des Museums



Haus "Zur Blume"

Nach der Grün­dung der Natur­historischen Ge­sell­schaft im Jahre 1801 wurde schon bald mit dem An­legen von Samm­lungen be­gonnen, die zu­nächst in di­versen Räum­lich­keiten der Mit­glieder unter­ge­bracht wurden. Vor­wie­gend aus finan­ziellen Grün­den konnte erst ab 1881 an die Ein­rich­tung eines Museums ge­dacht wer­den.
1884/1885 er­folg­te die Er­öff­nung in dem Haus "Zur Blume". Da­mals um­fass­ten die Aus­stel­lungs­räume des Museums zwei Säle zu 50 und 34 qm. Sie waren der Öffent­lich­keit nur Sonn­tags zwischen 10.00 und 12.00 Uhr zu­gäng­lich. Zwar wurden 1901 wei­tere Teile des Ge­bäudes zu Samm­lungs­räumen aus­ge­baut, trotz­dem herr­schte bald wie­der Raum­not. 1904 muss­ten erneut Räume für das Publi­kum ge­schlos­sen wer­den, um wei­tere Samm­lungen lagern zu können. In den rest­lichen Räumen dräng­ten sich Samm­lungen der An­thro­po­logie, Ethno­graphie, Zoo­logie und Bota­nik, Paläon­to­logie, Minera­logie und Geo­logie. Zeit­weilig gab es sogar eine physika­lische und techno­logische Ab­teilung.
Haus zur Blume

Haus zur Blume


Altes Luitpoldhaus

Rettung kam durch die von Kom­merzien­rat Berolz­heimer und seinen Söhnen 1903 ge­gründe­te Stif­­tung, die den Bau des Luit­pold­hauses er­mög­lichte. Am 13.Juli 1913 wur­den die Samm­lungen dem Publikum ge­öffnet. Zu sehen waren da­mals ein Anthro­po­logie­saal, Völker­kunde­samm­lungen aus Neu­guinea und Costa Rica und zwei Zoo­logie­räume. Für die Geo­logie hat­te das Geld nicht mehr ge­reicht. Das Museum war bei freiem Ein­tritt zwei Stunden die Woche geöffnet. Während der Erste Welt­krieg zwar eine wirt­schaft­liche Krise be­deute­te, die Samm­lungen aber weit­gehend un­be­schädigt blieben, brachte der Zweite Welt­krieg und die Nach­kriegs­zeit ernste Ein­bußen mit sich. Am 2.1.1945 wurde durch einen schweren Luft­an­griff das Luit­pold­haus in Schutt und Asche ge­legt. Zwar war der größ­te Teil der Samm­lungen be­reits aus­ge­lagert, den­noch wur­den viele Ob­jekte, ins­be­sondere der Geo­logie ver­nichtet. Auch die Giraffe "über­lebte" nicht.
Altes Luitpoldhaus

Altes Luitpoldhaus


Neues Luitpoldhaus

Nach Er­rich­tung eines Not­daches konn­te im Feb­ruar 1950 im Keller­raum des Luit­pold­hauses eine kleine heimat­kund­liche Schau­samm­lung er­öff­net wer­den, die auf Grund von Was­ser­ein­bruch aber nach einem Jahr wie­der ge­schlos­sen wer­den musste. Erst ab 1954 waren die Wie­der­auf­bau­ar­bei­ten so weit ge­diehen, dass mit dem Ein­rich­ten des Museums be­gon­nen wer­den konn­te. Da die finan­ziel­len Mit­tel be­schränkt waren und rest­los für die Be­schaf­fung von Vitri­nen ver­wendet wer­den muss­ten, war für be­zahlte Hilfs­kräf­te kein Geld vor­hand­en. Nach jahre­lan­ger, aus­schließ­lich ehren­amt­lich ge­leis­te­ter Feier­abend­ar­beit konn­te mit der Neu­auf­stel­lung der vor­ge­schicht­lichen Samm­lung das Museum am 22. Mai 1960 wie­der ge­öffnet wer­den. Bis 1967 war die Phase des Wie­der­auf­baues weit­gehend ab­ge­schlos­sen. Je­doch er­for­derte das all­ge­mein ge­stiegene Ge­stal­tungs­ni­veau des mo­der­nen Museums­we­sens lau­fende Um­bau­ten, die auf eine stär­ker di­dak­tische Ge­stal­tung ab­ziel­ten. So prä­sen­tierte sich 1976 ein völ­lig neu ge­stal­teter Geo­logie­saal. 1995 wurde das Museum um zwei neue Be­reiche (Petra und Jung­stein­zeit) be­rei­chert. Aber die Raum­not mach­te sich auch wei­ter­hin be­merk­bar. Ab 1973 fan­den dies­bezüg­lich Ge­sprä­che mit der Stadt Nürn­berg statt, in der zahl­reiche Mög­lich­kei­ten dis­kutiert wur­den.
Neues Luitpoldhaus

Neues Luitpoldhaus


Norishalle

1995 wurde der Um­zug in die Noris­halle be­schlos­sen, und im Jahre 2000 bezog die NHG ihr neues Heim. Auch hier konn­ten die Samm­lungs­be­reiche erst nach und nach auf­ge­baut und der Öffent­lich­keit zu­gäng­lich ge­macht wer­den. Mit Costa Rica er­öffne­te die Völ­ker­kunde 2008 ihren vor­erst letzten Raum. Während die Vor­ge­schich­te den Be­reich der Eisen­zeit 2009 fer­tig­stell­te, be­gin­nen in der Geo­logie be­reits wieder Um­bau­ten, um den An­for­derun­gen an eine dem ak­tuel­len For­schungs­stand ent­sprechen­de Prä­sen­ta­tion Rech­nung zu tra­gen. Auch heute, wie vor 50 Jah­ren, er­folgt die Ar­beit ehren­amt­lich durch die Mit­glie­der der Ab­tei­lungen, die aus Fach­leu­ten, vor allem aber aus en­ga­gier­ten Laien be­stehen.
Norishalle

Norishalle
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Naturhistorisches Museum
Norishalle
Marientorgraben 8
90402 Nürnberg


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